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links das Zeichen “wu”:
ein Mensch unternimmt gegen ein Hindernis Anstrengungen, ohne es überwinden zu können; erfolglos; ungeschickt: nicht. [Wieger, S. 160] rechts das Zeichen “wang”:
zeigt unten eine Frau und oben die Glyphe für “sich verstecken” [Wieger, S.160] “Wu Wang” bedeutet u.a. : die Abwesenheit von Unordnung. [Philastre, S. 406]
im Text von M. de Syrany heißt es zur Psychologie:
Dieser Charakter ist individualistisch und aktiv. Er regeneriert sich schnell von seinen Schwächeanfällen. Er liebt es, Ideen auszuarbeiten, zu kombinieren, Wissen zu haben und Tricks anzuwenden,
wenn es seinen Projekten dienlich ist. Sein Bewußtsein ist klar bis zur Hellsichtigkeit, dies hilft und lenkt ihn. Er liebt Methodik, Organisation und Nachforschungen in seinen Gedanken und Tätigkeiten.
Er strebt nach solider Ehrlichkeit und stabiler Ausgeglichenheit; diese Errungenschaften stellen sich oft nur schwerlich ein. Seine Natur hat mehr Blut [„Xue“] als Energie [„Qi / Chi“],
und die Vererbung spielt in ihm eine große Rolle.
Im Latenzzustand ist er besessen von dem Konflikt zwischen Materie (Blut/Leber)
und den geistigen Werten (Energie/Dünndarm). Er fürchtet diese Zustände und tut alles, um sie zu vermeiden, indem er Exzesse auf allen Gebieten unterdrückt.
Diese Furcht führt zum Auftreten von Kraftlosigkeit, da er dadurch viel Energie verbraucht, indem er der sexuellen Kraft die Spitze nimmt. Er bewundert das Feuer aber mißtraut ihm;
er bewundert das Wagnis, stürzt sich aber in kein Abenteuer. Sein Blut verdichtet sich langsam, entsprechend diesem Bild verletzt er sich aus Vorsicht nicht.
Er hat Gelüste, gibt sich aber selten seinen Launen hin. Seine Maxime lautet: „Nur keine Unordnung!“
Der Schamane billigt, daß die Ordnung respektiert wird, rät aber dazu,
sich nicht zu weit von der Sehnsucht nach Perfektion treiben zu lassen; es besteht die Tendenz sich mit zu großer Härte aufrecht zu halten, denn die Besessenheit von der gesuchten Harmonie wird zur Last.
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... der Mann unternimmt Anstrengungen, kann aber das Hindernis nicht überwinden,, das der Himmel über ihm darstellt. Eine Frau versteckt sich: sie ist von dem Mann,
der sie nicht wahrnimmt getrennt. Alleine kann sie nichts tun. “Keine Unordnung” sagt das I-Ging. Der Mann stellt die Kraft dar, die Frau steht für die Form. Beide existieren, haben aber noch
keine Beziehung. Alles geschieht zur rechten Zeit, ....
Besser ist es, nichts zu unternehmen; das Schicksal ist vom Himmel auferlegt, es gibt karmische Gründe, daß man trotz aller Freiheiten die man z.Zt. genießt,
den / die Gegenstände seiner Sehnsucht nicht erreicht. Das Buch rät, darauf zu achten, daß man sich keiner unkorrekten Mittel bedient. Unglück könnte die Folge sein, wenn man den “falschen Weg betritt.”

de Surany, Marguerite I-Ging und Kabbala [S. 174 ff.]
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Im Text von P. Offermann Das kalligraphische Zeichen zum I-Ging Hexagramm 25 “Wu Wang”,
Unschuld, spontan zeigt:

oben: das Unmögliche, dargestellt durch das Bild eines Menschen, der den Himmel nicht durchstoßen kann.
darunter: eine Person, versteckt in einer Ecke. ganz unten: eine Frau (schlechtes benehmen). Das Ganze: die Unmöglichkeit arglistigen Mißverhaltens; die Unschuld spontanen Handelns.

[ Offermann, S. 97 ff. ]
weitere Schlagworte zum Hexagramm 25: Freisein von Frivolität und Anrüchigkeit, tadel- und fehlerlos,
Integrität, Unschuld, hier und jetzt, ohne Fehler, makellos, Unfall, Trauma.
Urteil: Große Fortschritte und Erfolge sind in Aussicht. Äußerstes Korrektsein
ist förderlich. Handelt man rücksichtslos oder mit Berechnung, so werden einem Fehler unterlaufen; und in diesem Falle ist es nicht vorteilhaft, irgendetwas zu unternehmen.
Rat:
Wie die alten Herrscher, so befolge man den Rat, in Übereinstimmung mit dem Ablauf der Jahreszeiten hielten sie alles in Gang.

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... weiter Arbeit am Text ist in Aussicht ...
Danke für das Interesse und
einen guten Weg
Tabelle / Übersicht

Kalligraphien zu den Zeichen des I-Ging
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